Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit – das Wort ist heute in aller Munde mit einem festen Platz in den Medien, in der Politik und in der Wirtschaft. Aber die Bedeutung dieses Begriffs ist durch den häufigen Gebrauch zunehmend vage geworden. Was genau meinen wir, wenn wir von nachhaltiger Produktionsweise oder von nachhaltigen Produkten sprechen?

Generell sind wir der Ansicht, dass es sich bei Nachhaltigkeit um eine Grundeinstellung zur Natur handelt. Nachhaltigkeit ist, dass man sich überlegt, was die Dinge, die man tut auf Dauer für Auswirkungen haben. Die Bedürfnisse gegenwärtiger Generationen soll befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Das beginnt schon im Kleinen: Unsere Wäscherei verwendet rein biologisch abbaubares Waschmittel. Für die Fischveredelung verwenden wir Schweizer Salz und Schweizer Zucker. Das Restaurant verkauft kein Wasser in weit herangekarrten Flaschen, sondern unser eigenes Quellwasser. Gemüse, Beeren und Kräuter bauen wir teilweise selber im Hofgarten an oder beziehen es von regionalen Bauern. Unsere Kunden beliefern wir regional oder über regionale Verteilungszentren. Wir verzichten weitgehend auf Styroporboxen und liefern unsere Fische in Mehrweggebinden aus.

Unsere Ressourcen sind nicht unendlich. Zum Beispiel gilt die weltweite Überfischung der Meere heute als eine grosse Bedrohung für die Gesundheit der Meere und das Überleben seiner Bewohner. Fische aus Aquakulturen sind deshalb eine gute Alternative, natürlich wenn diese umweltfreundlich bewirtschaftet werden.

Wir haben beim Neubau der Fischzucht besonders darauf geachtet, dass unserer Becken wassersparend sind. Das reine Quellwasser wird nicht verschwendet, sondern nur genutzt und dann vor dem Auslauf biologisch und mechanisch gereinigt. Das genutzte Wasser fliesst 1:1 in die Natur zurück.

Beim Futter achten wir sehr auf die Zusammensetzung. Fischmehl und Fischöl stammen aus ASC und MSC zertifizierter Fischerei und Zucht, das Getreide aus zertifiziertem Anbau mit nachweislicher Herkunft.

Elektrizität beziehen wir aus 100% nachhaltiger Herstellung (Wasserkraft). Leider wurde unsere eigene Fotovoltaikanlage behördlich nicht genehmigt, da unsere Energiekosten zu tief sind. Schlachtabfälle werden energetisch genutzt und die Restasche aus der Räucheranlage als Dünger und Bodenverbesserung genutzt. Die Fischgülle wird als natürlicher Dünger verwendet.

Als Fischzucht ist man verpflichtet auf Anordnung des Amtes oder des Bestandestierarztes im Notfall Antibiotika einzusetzen. Das gilt übrigens auch für Biozuchten. Damit kein Einsatz nötig wird ist die Hygiene und Prävention sehr wichtig. Im Kundelfingerhof verzichten wir auf den vorsorglichen Einsatz von Antibiotika und Hormonen, u. a. würde Antibiotika auch unsere Biofilter beschädigen. Wir setzen hier erfolgreich auf Prävention z.B. mittels Einsatzes von Salz (Sole).

In der Renaturierung und im Quellpark leben seltene Tier- und Pflanzenarten. Auch der WWF stützt diese Ansicht mit einem guten Score, welcher regelmässig überprüft wird.

Schlussendlich sind es noch viele weitere grössere und kleinere Dinge in unserem Betrieb welche wir als Nachhaltig ansehen. Unsere motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten täglich daran noch ein Stück besser zu werden.

Was ist Ihre Frage? Gerne beantworten wir Anfragen per Email: info@kundelfingerhof.ch